In Deutschland oder generell in Mitteleuropa hat fast jeder Haushalt eine Waschmaschine. In der Folge gibt es also nicht ganz so viele Waschsalons wie in Ländern, in denen es eher unüblich ist, eine eigene Waschmaschine zu besitzen. Je nachdem, wo man wohnt, muss man also unter Umständen etwas weiter fahren bis zum nächsten Waschsalon.
In diesem Artikel geht es um alles, was rund um die Benutzung eines Waschsalons zu beachten ist.
Wer braucht einen Waschsalon?
Wer eine Waschmaschine besitzt, denkt nur selten an Waschsalons. Aber jeder kann in die Situation kommen, einen Waschsalon zu brauchen.
Waschsalons sind eine echte Alternative für alle, die keine eigene Waschmaschine haben. Die Anschaffung einer eigenen Waschmaschine ist auch nicht für jeden eine gute Idee. Manche Wohnungen sind so klein, dass der Platz, den die Maschine brauchen würde, wichtig für anderes benötigt wird. Es kann vorkommen, dass man schon beim Einzug weiß, dass man nur kurze Zeit in der Wohnung bleiben wird, sodass der Aufwand des Transportes und die Frage, wohin danach mit der Waschmaschine, gegen die Anschaffung sprechen.
Wer nur wenig Geld hat, sollte genauer rechnen. Es kann sein, dass die Anschaffung einer günstigen gebrauchten Waschmaschine schon nach recht kurzer Zeit billiger ist. Aber es kommt darauf an, wie die eigene Situation genau aussieht. Auf lange Sicht ist es jedenfalls günstiger, zu Hause zu waschen.
Aber auch Menschen, die eigentlich eine eigene Waschmaschine haben, können in die Situation kommen, einen Waschsalon zu suchen und zu benutzen. Als Alternative gibt es die professionellen Reinigungen, die allerdings deutlich teurer sind als Waschsalons.
Wenn die eigene Waschmaschine kaputt ist, kann es besser sein, erst mal im Waschsalon zu waschen, als überstürzt die erstbeste neue zu kaufen. Die Fragen, ob sich die Reparatur lohnt oder welches die beste Waschmaschine für den eigenen Bedarf ist, lassen sich in Ruhe besser beantworten.
Wer keine eigene Waschmaschine hat, kann seine Wäsche also im Waschsalon waschen. Aber auch für Waschmaschinenbesitzer gibt es Gelegenheiten, wo der Waschsalon sehr nützlich ist. Dort gibt es schließlich geradezu riesige Waschmaschinen, die für den Alltag zu Hause viel zu überdimensioniert wären. Wer also zum Beispiel den Sofabezug oder die Bettdecken waschen möchte, oder sonstige Teile, die für die heimische Waschmaschine zu groß sind, kann dies im Waschsalon tun.
Und dann gibt es natürlich auch noch den Urlaub. Niemand nimmt seine Waschmaschine mit auf Reisen. Waschen muss man trotzdem, von Kurzurlauben mal abgesehen. In vielen Ländern ist es auch deutlich einfacher als in Deutschland, einen Waschsalon zu finden.
Wie funktioniert der Waschsalon?
Die meisten Waschsalons funktionieren in Selbstbedienung. Es gibt auch welche mit Personal, dort braucht man im Grunde nicht zu wissen, wie es funktioniert, dafür ist es natürlich deutlich teurer.
Die Bedienungsanleitung hängt für gewöhnlich aus, aber wenn man das erste Mal im Waschsalon ist, bleiben oft noch Fragen offen. Bevor man hingeht, sollte man seine Wäsche sortieren, genau so, als wenn man sie in der eigenen Waschmaschine waschen würde. Im Artikel Wäsche waschen für Anfänger ist das Vorgehen beschrieben.
Man kann dann aber gleich alles mitnehmen und in mehreren Maschinen gleichzeitig waschen, vorausgesetzt sie sind frei. Je nach Uhrzeit möchten mehr oder weniger Menschen gerade ihre Wäsche waschen.
Für den Transport nimmt man am besten einen Wäschekorb, jedenfalls dann, wenn man mit dem Auto hinfährt. Ansonsten ist ein Sack oder eine große Tüte besser. Man braucht die Behälter nicht nur für den Transport zum und vom Waschsalon, man muss auch die Wäsche von der Waschmaschine zum Trockner transportieren. Die Trockner stehen meistens am anderen Ende des unter Umständen großen Raumes.
Im Selbstbedienungs-Waschsalon kann man sich die Waschmaschine meistens aussuchen, es sei denn, dort wäscht gerade schon jemand anders. Es gibt für gewöhnlich Maschinen in unterschiedlichen Größen. Je nachdem, was und wie viel man zu waschen hat, wählt man die passende Maschine aus.
Welches Waschmittel nehmen?
Waschpulver kann man im Waschsalon kaufen, oder man kann es von zu Hause mitbringen. Wenn man also seine eigenen Vorstellungen hat, welches Waschmittel es sein soll, muss man es mitbringen.
Bezahlen mit Münzen oder Token
Bevor man die Maschine anschalten kann, muss man bezahlen. Viele Waschsalons haben hier noch ein Münz- oder Tokensystem. Man braucht also Bargeld, auch wenn einige Waschsalons inzwischen im 21. Jahrhundert angekommen sind. Es ist empfehlenswert, Kleingeld dabei zu haben, denn nicht überall gibt es Wechselautomaten.
Das Einstellen der Waschprogramme funktioniert genau so wie bei jeder anderen Waschmaschine auch.
Was kostet das Waschen im Waschsalon?
Waschen im Waschsalon ist teurer als das Waschen zu Hause mit der eigenen Waschmaschine. Wenn man allerdings die Anschaffungskosten für die Waschmaschine mit berücksichtigt, ist das nicht mehr ganz so eindeutig. Die Kosten pro Waschgang variieren je nach Waschsalon, je nach Maschinengröße und oft auch je nach Uhrzeit. Hinzu kommen die Kosten für den Wäschetrockner. Ansonsten kann man die feuchte Wäsche auch wieder mitnehmen und zu Hause auf der Leine trocknen, aber das ist für die meisten keine Alternative.
Eine Maschine Wäsche kostet im Waschsalon so ungefähr zwischen 1,50 Euro und 4 Euro. Man kann vorher auf der jeweiligen Webseite gucken. XXL-Waschmaschinen kosten natürlich mehr. Dazu kommen meistens noch die Kosten für das Waschpulver und für den Trockner. Waschpulver kostet so um die 50 Cent, Trockner wird nach Zeit bezahlt. Das kann also unterschiedlich sein, wie viel es am Ende kostet. Trocknen ist aber günstiger als Waschen.
Viele Waschsalons bieten eine Happy Hour an, also Zeiten, zu denen das Waschen günstiger ist. Wenn man das nutzen kann, sollte man es tun, die Leistung ist dieselbe, es kostet nur weniger. Die Frage, wie teuer der Waschsalon ist, kann man also nicht so ganz eindeutig beantworten. Es kommt darauf an, was man wann und wo waschen möchte.
Was kann man im Waschsalon waschen?
Im Waschsalon stehen robuste Industrie-Waschmaschinen, in denen man im Grunde alles waschen kann. Zuerst natürlich die ganz normale Wäsche, die jeden Tag anfällt. Aber darüber hinaus kann man in den großen, zum Teil über 20 Kilo fassenden Waschmaschinen auch noch alles mögliche Sonstige waschen.
Sehr große oder schwere Textilien, wie waschbare Sofabezüge, waschbare Teppiche, opulente Vorhänge, Matratzenschoner und noch vieles mehr passt in die großen Maschinen und wird anstandslos sauber.
Daneben kann man aber auch besonders verschmutzte Sachen wie zum Beispiel Pferdedecken oder Hundebetten, dort waschen.
Daunengefüllte Textilien wie Bettdecken, Kopfkissen, aber auch Daunenjacken oder Schlafsäcke, können zwar oft auch in der heimischen Waschmaschine gewaschen werden. Aber diese Wäschestücke müssen zwingend im Trockner getrocknet werden, weil sonst die Daunen verklumpen und eventuell anfangen, muffig zu riechen oder sogar zu schimmeln. Im Waschsalon gibt es die passenden Trockner.
Was braucht man im Waschsalon?
Wenn man in den Waschsalon geht, braucht man die (vorsortierte) Wäsche, das Waschmittel, einen Korb oder anderes Behältnis und Kleingeld. In vielen, wenn nicht den meisten Waschsalons bezahlt man immer noch an einen Münzautomaten, das muss man bedenken.
Dann braucht man noch ein wenig Geduld, denn die Waschprogramme laufen zwar nicht so lange wie bei Haushaltswaschmaschinen, aber unter einer halben Stunde ist nichts fertig, es kann auch eine ganze Stunde dauern. Dazu kommt die Zeit für das Trocknen. Unter Umständen muss man zuerst warten, weil die Maschinen noch belegt sind.
Man braucht also, zwar nicht zwingend, aber besser eben doch, etwas zu lesen oder einen sonstigen Zeitvertreib. Theoretisch kann man während des Waschens weggehen, aber es ist nicht üblich. Wäsche wird wohl nicht routinemäßig gestohlen, aber es kann vorkommen, man bleibt also besser da.
Was muss man im Waschsalon sonst noch beachten?
Waschsalons sind sehr unterschiedlich. Wenn es in der eigenen Stadt nur einen gibt, dann muss man ihn nehmen, wie er ist, auch wenn es vielleicht dreckig ist. Je nach Lage und Zufall kann es vorkommen, dass man dort tolle Leute kennenlernt oder dass man sich unwohl fühlt. Die meisten Waschsalon-Benutzer sind eher jung. Typisch sind Menschen, die gerade in die erste eigene Wohnung gezogen sind und sich das Geld für eine Waschmaschine lieber sparen wollen.
Wie findet man einen Waschsalon?
Heutzutage sucht man im Netz nach Waschsalons. Das Wort Waschsalon plus der Name der eigenen Stadt findet den oder die Waschsalons in der Nähe. Dort stehen dann für gewöhnlich auch die Öffnungszeiten und die Preise.
Viele Waschsalons haben auch sonntags geöffnet, aber 24 Stunden-Service kann man nicht erwarten. Was es aber oft gibt, sind unterschiedliche Preise zu verschiedenen Tageszeiten. Vorher informieren kann einiges an Geld sparen.
Alternativen
Die Betreiber von Waschsalons verdienen damit wohl eher nicht so sehr viel Geld. Es kann also sein, dass an Reparatur, Sauberkeit und Modernisierung (Münzautomaten) gespart wird. Wenn einen das stört, dann gibt es an manchen Orten Waschsalons mit Bedienung. Überall, selbst in kleineren Orten, gibt es professionelle Reinigungen. Wäsche, die man dort abgibt, bekommt man nicht nur sauber, sondern auch perfekt gebügelt zurück.
Seit Corona bieten einige Reinigungen einen Hol- und Lieferservice an. Wo es das gibt, kann man seine dreckige Wäsche abholen lassen und bekommt sie ein paar Tage später gewaschen und auf Wunsch gebügelt zurück nach Hause geliefert. Viele arbeiten als Online-Wäscheservice, man bestellt also über die Webseite des jeweiligen Unternehmens.
Alle Alternativen kosten natürlich mehr als der Selbstbedienungs-Waschsalon.